Umbau Kinderkrippe Pérollino
Fribourg

Auftragsart: direkt
Ausführung: 2014 – 2015
Bauherrschaft: Verein Pérollino

Im Rahmen des Neubaus der Hochschule für Gesundheit und soziale Arbeit des Kantons Freiburg sollten auch neue Räumlichkeiten für den Verein „Pérollino, Kinderkrippe der Fachhochschule Westschweiz Freiburg“ entstehen. Die Krippe hat nun die Möglichkeit erhalten, die ehemalige Direktorenvilla des einstigen Zeughauses, in direkter Nachbarschaft zur Hochschule zu nutzen. Mit dem Umbau werden die vorhandenen Räume an die Bedürfnisse der Tagesbetreuung von ca. fünfzig Kindern im Vorschulalter angepasst.

Trotz sehr begrenzter finanzieller Mittel stellt sich das Projekt der Herausforderung, möglichst hochwertige Wohngruppen für Kinder und Betreuende zu schaffen und das Gebäude für den Alltag einer Kita mit ihrem geregelten Tagesablauf auszustatten. Der Umbau will ganz bewusst nicht einem makellosen Neubau konkurrieren, sondern die Spuren der vergangenen Nutzungen weiterhin ablesbar lassen. Die Umsetzung der geplanten Massnahmen muss dabei mit gut dosierter Improvisation und Pragmatismus angegangen werden.

Neben dem behindertengerechten Ausbau liegt das Hauptaugenmerk auf der Optimierung des inneren und äusseren Gebäudezustands und der Verbesserung des Raumklimas. So werden die bestehenden Fenster ersetzt sowie das Dach wärmegedämmt. Sämtliche baulichen Eingriffe zeigen dabei Respekt für den Charakter der 1929 erbauten Villa.

Die Räume sollen dem Spiel, der Mittagsruhe sowie dem alltäglichen Leben von vier Gruppen mit jeweils zwölf bis vierzehn Kindern dienen. Eine Küche zur eigenen Zubereitung der Mahlzeiten für Kinder und Personal ist ebenso Teil des Raumprogramms. Weiterhin sind Räume für die Administration, für Pausen sowie der Vorbereitung des Erziehungspersonals dienende Bereiche vorgesehen.

Im Inneren werden die Bodenbeläge weitestgehend erhalten und nur wo nötig ausgebessert und ergänzt. Die neuen Sanitärräume pro Gruppe und die Küche erhalten Plattenbeläge. In den Spiel- und Ruhebereichen, wo der vorhandene Boden nicht bestehen bleiben kann, kommt Linoleum oder Parkett zum Einsatz.
Einen neuen heller Farbanstrich an Wänden und Decken gibt den Räumen eine frische, wohnliche Atmosphäre. Dazu tragen auch die Stuckverzierungen bei, die in ihrer Form bewahrt werden. Auf abgehängte Decken wird aus Kostengründen verzichtet. Eine intelligente Leitungsführung der sichtbaren haustechnischen Installationen erlangt daher besonders grosse Bedeutung. Akustische Verkleidungen sind nur dort vorgesehen, wo der durch die Kinder verursachte natürliche Lärm das Risiko von Unbehaglichkeit in der Nutzung mit sich bringt.