Neue Perrondächer
Bahnhof Fribourg

Studienauftrag: Mai 2018
Empfehlung zur Weiterbearbeitung
Planung: ab 2018
Ausführung: 2022 – 2025
Bauherrschaft: SBB Infrastruktur
Zusammenarbeit: Gruner AG, Boess AG, Staubli AG

Der Ausbau des Schweizer Schienennetzes, die steigende Zahl der Reisenden, die zahlreichen technischen Verbesserungen und der hindernisfreie Zugang erforderten mehrere Umbauten und Renovierungen des Bahnhofs und seiner Umgebung, darunter auch der Perrondächer.
 
Die neue Bahnhofsüberdachung gibt mit Respekt für die regionale und historische Bedeutung des Bahnhofs Fribourg-Freiburg in zeitgenössischer architektonischer und technischer Qualität auf diese Frage Antwort. Die Perrondächer bilden als erste Willkommensgeste einen integralen Bestandteil der Erfahrungsreise mit dem Zug – sind Empfangs- und Warteräume sowie Orte der Begegnung.
 
Die Dächer bedienen sich eines bekannten strukturellen Vokabulars, das speziell auf seine Nutzung angepasst wird. Schlanke Stützen in T-Form tragen ein zweigeteiltes Dach, das sich über den Bewegungsachsen der Reisenden öffnet, indem es im zentralen Perronbereich unter und in den äusseren Bereichen über den Trägern fixiert ist. Dieser Versatz erlaubt eine natürliche Belichtung des Perrons und variiert auf subtile Art die lichte Raumhöhe: etwas tiefer im Bereich des Ein- und Aussteigens; etwas höher im mittigen Aufenthalts-und Wartebereich. Die technischen Elemente, deren Erschliessung sowie die Beleuchtung sind in Kanälen zusammengeführt, sodass die Bahnsignaletik in den Vordergrund rückt. Eine neue Unterführung verbindet das Stadtzentrum mit dem dahinter liegenden Stadtteil und schafft so eine verbindende, durchgehend offene Nord-Süd-Durchquerung.