Sporthalle
Bleichematt-Mühlematt
Biberist

WETTBEWERB: 2010, 1. RANG | 1. PREIS

AUSFÜHRUNG: 2012–2013

BAUHERRSCHAFT: GEMEINDE BIBERIST

ENERGIESTANDARD: LABEL MINERGIE

Die weite Grünfläche der Schulanlagen Bleichematt und Mühlematt wurde als neuer Standort für die Dreifachsporthalle mit Zuschauergalerie bestimmt, um die Raumbedürfnisse für den schulischen Turnunterricht und die Vereinssportaktivitäten auch in Zukunft abdecken zu können.

Die städtebauliche Konzeption sah vor, die Sporthalle nicht über die angrenzende Schulanlage zu erschliessen, sondern vom Rand der Anlage über einen neuen Vorplatz an einer Quartierstrasse. Diese dient als Zufahrt der weiter weg gelegenen Schulen und des nahe gelegenen bestehenden öffentlichen Parkplatzes. Dieser neue Zugangsort wertet zusammen mit dem gegenüberliegenden Altersheim die Quartierstrasse auf.

Der Neubau wendet sich nur scheinbar von den bestehenden Schulanlagen ab. Mit der direkten Orientierung der grosszügigen Gebäudeöffnungen zu den Pausenplätzen der Schulanlage ist es gelungen, die Sporthalle visuell in die Schulanlage zu integrieren. Die mit der präzisen Setzung des Gebäudevolumens neu definierten Aussenräume zwischen den bestehenden Gebäuden und dem neuen Baukörper bilden eine sinnvolle Ergänzung. Man kann hier von einem Fertigbauen der gesamten Anlage sprechen. Seitenzugänge verbinden die Aussensportplätze direkt mit der Halle.

Vom gedeckten Vorplatzbereich betreten Sportler und Zuschauer das Eingangsfoyer mit Blick in die Sporthalle. Über einen Treppenaufgang gelangt man auf eine breite Zuschauergalerie mit einem beeindruckenden Blick nach unten in die drei Einzelhallen oder die Grosshalle. Von hier aus werden die Garderoben für Sportler, Lehrpersonen und Behinderte sowie Nebenräume erschlossen. Über eine zweite Treppe an der gegenüberliegenden Seite gelangt man schliesslich zurück in die Sporthallen auf Eingangsniveau.

Der ausgestreckte, aber eher niedrige Baukörper wird von drei übereinander liegenden und leicht verschobenen Bändern umhüllt. Sie bilden die zwei inneren Nutzungsebenen und die Tragstruktur nach aussen ab. Die Bänder sind mit unterschiedlich dimensionierten vertikalen Holzprofilen materialisiert; wobei die Profilabstände ähnlich wie bei einem Akkordeon vor den Fensteröffnungen variieren. So entstehen, je nach Sonnenlicht, unerwartete Licht- und Schattenwürfe auf den Holzprofilen, was dem Gebäudekörper eine haptische Ausdrucksform verleiht.