Pausenplatzüberdachung Schulanlage
Corminboeuf

STUDIENAUFTRAG: 2005, EMPFEHLUNG ZUR WEITERBEARBEITUNG
PROJEKT: 2006
BAUHERRSCHAFT: GEMEINDE CORMINBOEUF

In der Agglomerationsgemeinde Corminboeuf sind entlang der „Route du Centre“ mehrere öffentliche Einzelbauten, eine Sporthalle, ein Gemeindehaus und eine Schule aneinander gereiht. Diese sind jeweils durch kaum nutzbare abgestufte Aussenräume voneinander getrennt. Die Haupteingänge dieser Bauten sind auf die Zentralstrasse orientiert, während sich die Nebeneingänge auf die um ein Geschoss tiefer liegenden Sportplätze richten.

Der Interventionsperimeter lag, ohne direkten Bezug zu den eigentlichen Gebäudeeingängen, auf dem unteren Geländeniveau. Das Projekt ignoriert diesen Perimeter und nutzt die ungenutzten Restflächen zwischen den Gebäuden auf beiden Geländeebenen und bietet dadurch einen unerwarteten Mehrwert.

Die obere Eingangs- und Strassenebene wird durch eine Art Balkonplatte niveaugleich erweitert. Dies ergibt gute und bis dato fehlende Eingangszonen auf Strassenniveau, gleichzeitig decken diese Platten Teile der unteren Sportplatzebene und bieten dadurch geschützte Pausenplatzflächen an. Durch Treppen werden die beiden Ebenen vertikal verschränkt. Die überdachten Flächen ermöglichen zusätzlich gedeckte Verbindungen zwischen den einzelnen Gebäuden.

Der architektonische Ausdruck der beiden zwischen die Gebäude eingeschobenen „Balkone“ beschränkt sich auf die aus einer Betonplatte „gefalteten“ Treppen, Regenabläufe und Brüstungen. Diese drei Elemente visualisieren gleichzeitig das statische Konstruktionsprinzip. So können mit einer einzigen Massnahme die funktionalen, strukturellen, materiellen und gestalterischen Anforderungen gelöst werden.