Höhere Fachschule Gesundheit und Soziales
Aarau

WETTBEWERB: 2010
BAUHERRSCHAFT: KANTON AARGAU

Im Rahmen der Gesamterneuerung der Höheren Fachschule für Gesundheit und Soziales werden die auf der Parzelle existierenden Bauten teils modifiziert, teils durch Neubauten ergänzt. Dabei entstehen klar artikulierte Baukörper, die sich zum Spital und zum Stadtzentrum hin orientieren und einen neuen Schwerpunkt setzen. Die Baukörper sind so strukturiert, dass eine klare Zuordnung der Funktionen möglich wird: die Unterrichtsbereiche sind horizontal (zweigeschossiger Ringbau), die Verwaltungsbereiche vertikal ausgerichtet (Hochhaus). Der Zugang zu beiden Funktionen erfolgt über den grosszügig dimensionierten gedeckten Eingangsbereich. Für externe Nutzer gibt es unabhängig davon einen zusätzlichen Hochhauseingang. Die Bauparzelle ist so genutzt, dass ausserhalb der projektierten Bauten keine peripheren Aussenräume verbleiben. Dies ermöglicht, die Schule als einheitlichen Flachbau um einen grosszügigen Innenhof anzuordnen, der als Herz der Anlage fungiert. Dadurch werden die verschiedenen neuen Funktionen zu einer neuen Einheit zusammengefasst.

Die Höhere Fachschule für Gesundheit und Soziales wird durch die Gesamterneuerung klar aufgewertet; ihre markante Erscheinung ist identitätsstiftend und macht die stetig steigende Bedeutung der Pflegeberufe sichtbar. Der Bau ist klar in folgende Bereiche gegliedert: öffentliche Nutzungen im Erdgeschoss, Unterrichtsräume mehrheitlich im ersten Obergeschoss, Verwaltung und externe Nutzer im Hochhaus. Der Innenhof verbindet als gemeinsamer Aussenraum die verschiedenen Baukörper und Nutzungsbereiche.

Über die Eingangshalle gelangt man zum Empfang und zum Sekretariat. Gegenüberliegend befinden sich die Cafeteria und zwei Auditorien. Deren grosszügige Erschliessung ist gleichzeitig Foyer und Aufenthaltszone. Über vier Treppenhäuser gelangt man ins Obergeschoss des Ringbaus mit den nach aussen orientierten Unterrichts- und Gruppenräumen und der auf den Innenhof ausgerichteten Bibliothek. Die mehrheitlich hofseitig liegende Erschliessung wird durch regelmässige Ausblicke ins Quartier belebt. Der Bibliothek gegenüber liegt eine grosszügige Arbeits- und Aufenthaltszone. Unter dem Cafeteria- und Auditoriumsbereich befindet sich neu eine Einstellhalle für Fahrräder und Autos. Nebst neu angelegten Technik- und Lagerräumen befinden sich in der ehemaligen Schwimmhalle die Operationsübungsräume. Im Hochhaus werden neu in den unteren Geschossen die Schulverwaltung sowie Lehrerzimmer und weitere Arbeitsplätze angeboten. Die oberen Geschosse stehen für externe Nutzer zur Verfügung und können über einen separaten Eingang erschlossen werden.