Erweiterung und Sanierung
Pflegeheim Saanebezirk
Tagesstätte und Administration Gesundheitsnetz Saane
Neubau Ambulanzdienst Saaneland
Villars-sur-Glâne
Studienauftrag: 2019
Empfehlung zur Weiterbearbeitung
Planung: ab 2020
Ausführung: 2022 – 2025
Bauherrschaft: Gesundheitsnetz Saane
Visualisierungen: Thomas Sponti, Genf
Das Pflegeheim des Saanebezirks und das Ambulanzzentrum befinden sich auf dem Guintzet-Hügel in der Nähe von anderen medizinisch-sozialen Einrichtungen und dem Kantonsspital. Seine Lage bietet einen Blick auf die Freiburger Altstadt und die Voralpen. Das Herzstück der Anlage ist ein Innenhof, um den sich die bestehenden Gebäudeteile sowie der Erweiterungsbau anordnen. Das Hauptziel ist es, die verschiedenen Gebäudeteile funktionell und architektonisch miteinander zu verbinden, um ein einheitliches bauliches Ensemble der verschiedenen Bauabschnitte des Gebäudes abzubilden.
Das Projekt sieht eine Erweiterung der nordöstlichen und nordwestlichen Teile des Gebäudes vor. Zu diesem Zweck werden der bestehende Ost- und Westflügel zurückgebaut, um in den neuen Gebäudeteilen optimierte Erschliessungs- und Funktionsabläufe anbieten zu können sowie die Intimität des Innenhofs zu akzentuieren. Ein primärer Eingriff im Erdgeschoss durch den Rückbau des Animationsraums ermöglicht eine direkte Verbindung von der Eingangshalle zum zentralen Aussenbereich. Die somit erreichte Aufwertung des Hofes gibt den Bewohnern die Möglichkeit, durch einen neuen grosszügigen Garten zu spazieren. Die zum Gebäude geneigte Topographie verstärkt diese Privatheit und lässt gleichzeitig die umgebenden Landschaftsräume erlebbar werden.
Im westlichen Teil der Parzelle, die an den Parkplatz des Kantonsspitals anschliesst, wird nach dem Rückbau des bestehenden, das neue Gebäude der Ambulanten Dienste erstellt. Das Erdgeschoss des neuen Gebäudes befindet sich unter dem Parkplatz des Spitals, während das Obergeschoss einen Teil des neuen Volumens bildet.
Die Funktionsverteilung des Alters- und Pflegeheims ist nach Gebäudeteilen sowie geschossweise gegliedert. Durch die Reorganisation des Erdgeschosses wird ein hochwertiger Eingangsbereich angeboten sowie eine Neuaufteilung der Bereiche für Bewohner, Öffentlichkeit und Personal ermöglicht.
In den vier Obergeschossen werden vier identische Wohn- und Pflegebereich angeboten. Um einen reibungslosen betrieblichen Ablauf zu ermöglichen, sind die Wohneinheiten in einer angemessenen Grösse dimensioniert.
Die erste Einheit befindet sich im bestehenden, mit der Erweiterung entsprechend umgebauten Gebäudeteil, die zweite im neuen Gebäudeteil. Die Verbindung zwischen diesen beiden Einheiten wird in seiner Rolle als zentraler Knotenpunkt gestärkt. Die Geschosse des Westflügels, die sich ebenfalls über vier Ebenen erstrecken, sind für die Administration des Gesundheitsnetzes Saane bestimmt.
Im Erdgeschoss des Ambulanzgebäudes befinden sich die Garagen für die Ambulanzfahrzeuge und alle für den reibungslosen Betrieb notwendigen Räumlichkeiten. Im ersten Geschoss befinden sich Büros, die Schlafräume und ein Gemeinschaftsbereich.
Die Fassaden des Pflegeheims sind vom Ausdruck des bestehenden Gebäudes aus den 1980er Jahren inspiriert und interpretieren sie auf zeitgenössische Weise neu. Die Fassade wird durch vertikale Betonfertigteile strukturiert, die die Vertikalität des Gebäudes betonen. Die keramische Verkleidung der Brüstungen führt eine neue Materialisierung ein und ermöglicht ein Spiel von Licht und Schatten, das die Fassade zu einem lebendig wirkenden Element werden lässt. Schliesslich werden die Fassaden durch eine dünne, horizontale Betonlisene betont, die ihnen eine gewisse Eleganz verleiht.
Die Fassaden des Ambulanzzentrums im oberen Teil des Gebäudes basieren auf denselben „Zutaten“ wie jene des Pflegeheims. Die Verwendung derselben Sprache verbindet die beiden Interventionen miteinander.
Die Bauarbeiten werden etappiert und unter Betrieb erfolgen.