Ersatzbau Kinder- und Jugendpsychiatrie
Liestal

WETTBEWERB: 2013, 2. RANG | 2. PREIS
BAUHERRSCHAFT: PSYCHIATRIE BASELLAND

Der Ersatzbau für die Kinder- und Jugendpsychiatrie der Psychiatrie Baselland profitiert an seinem Standort auf dem Gelände zwischen Goldbrunnenstrasse und Bienentalstrasse von den Synergien mit der bestehenden Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie nutzen. Als ein relativ kleiner Baustein am Rande des Areals soll der Neubau ganz bewusst unabhängig von den sehr unterschiedlichen Massstäben, Typologien und Architektursprachen der Gesamtanlage sein. Dies wird unter anderem durch dessen Lage als freistehender Bau im Hang mit einer Zugangssituation über die Goldbrunnenstrasse unterstrichen.

Der Ersatzneubau setzt das orthogonale Bebauungsmuster des Gesamtareals fort. Er hebt die landschaftlich sehr markante Situation der Wiese in Hanglange, mit der Nähe zum Röserenbach und der Baumabfolge entlang dem Gewässer und der Hangflanke hervor. Der sich in die Höhe entwickelnde sehr kompakte Baukörper stärkt dank seines minimalen „Fussabdrucks“ die vorhandene landschaftliche Qualität, da weitreichende Geländemodulationen vermieden werden. Das Volumen artikuliert sich über verschiedene Einschnitte, die gedeckte Vorbereiche und Terrassen ausbilden. Ummantelt von einer homogenen Fassade wird der Baukörper durch die einheitliche Befensterung rhythmisch perforiert. Dadurch erlangt das Gebäude trotz umfangreichem Raumprogramm eine ortsgerechte Massstäblichkeit.

Der Hauptzugang geschieht über eine Brücke von der Goldbrunnenstrasse. Der behindertengerechte Weg folgt Bach und Baumbestand. An die bestehenden Aussenwege ist das Gebäude dank seiner gewählten Position optimal angebunden. Die Hanglage erlaubt ebenerdige Zugänge im Erdgeschoss, dem Hauptzugang, sowie im zweiten Obergeschoss, dem Sekundär-Zugang in unmittelbarer Nähe zum Parkplatz. Die verschiedenen Nutzungen sind vertikal auf den Geschossen organisiert. Dem Erdgeschoss mit Eingang, Empfang, Wartezimmer sowie Personal- und Nebenräumen folgt im 1.OG und 2.OG das Ambulatorium. Getrennt durch die Therapie- und Büroräume im 3.OG befindet sich auf den beiden oberen Geschossen jeweils eine Wohngruppe. Somit folgt die Nutzungsverteilung dem Bedarf an Intimität und Geborgenheit.

Ein zentraler Erschliessungs- und Servicekern verbindet die verschiedenen Ebenen miteinander. Die daran anschliessende umlaufende Gangzone wird durch Nischen und Ausblicke animiert und rhythmisiert. In den Wohngruppen öffnet sich der Gang zu den Aufenthalts- Wohn und Essbereichen mit direkter Anbindung an die grosszügigen Terrassen.